9. Februar 2017

Die Pressefachfrau der EuroShop im Interview

Dr. Cornelia Joisch betreut die Pressearbeit der EuroShop. Foto: EuroShop

Dr. Cornelia Joisch betreut die Pressearbeit der EuroShop. Foto: EuroShop

Was bewegt Dr. Cornelia Jokisch auf der Weltleitmesse für den Handel? Die Pressereferentin arbeitet seit 17 Jahren für die EuroShop.

Was braucht ein Aussteller, um die geballte Aufmerksamkeit auf der EuroShop auf sich zu ziehen?

Dr. Cornelia Jokisch: Innovative Lösungen und Produkte speziell für den Handel und seine Partner, ein wohl durchdachtes Standkonzept, ein auf internationalem Parkett bewandertes Messeteam und eine gut durchdachte Pressearbeit bereits im Vorfeld der Messe.

Was ist das Spannendste an Ihrer Arbeit als PR-Referentin für die EuroShop?

Dr. Cornelia Jokisch: Die Vielfalt der EuroShop, die Internationalität und der direkte Kontakt mit den Journalisten und Ausstellern. Meine Arbeit beginnt weit im Vorfeld der EuroShop mit der Organisation von über 20 Pressekonferenzen weltweit, das ist sehr abwechslungsreich und aufgrund der unterschiedlichen Kulturen auch sehr spannend. Gleiches gilt für den direkten Kontakt mit Journalisten und Ausstellern. Ist die EuroShop dann da, so fasziniert sie allein schon durch ihre Optik. Und aus Pressesicht hat man bei der EuroShop ein schier unendliches Feld an interessanten Themen. Und das Beste: Obwohl die EuroShop eine Fachmesse ist, gehen ihre Themen uns alle an, schließlich geht jeder von uns shoppen, in welcher Art von Store auch immer.

Was erhoffen Sie sich vom neuen EuroShop-Konzept speziell für die Pressearbeit?

Dr. Cornelia Jokisch: Die Fantasienamen der bisherigen vier Segmente (EuroConcept, EuroSales, EuroCIS/EuroExpo) waren schon sehr erklärungsbedürftig. Nun haben wir sie durch neue selbsterklärende, einfache englische Bezeichnungen ersetzt, das vereinfacht die Kommunikation deutlich. Außerdem ist es gut, dass wir die Vorsilbe „Euro“ nun nicht noch weiter strapazieren. Schließlich ist die EuroShop als weltweite Nr.1 alles andere als auf Europa beschränkt, das wollen wir auch in unserer Pressearbeit untermauern. Und last but not least wurden uns die vier Segmente zu allgemein. Jetzt haben wir das Profil verfeinert und drei neue, sehr wichtige Bereiche geschaffen, so dass sich folgende 7 Dimensionen ergeben: POP Marketing, Expo & Event Marketing, Retail Technology, Lighting, Visual Merchandising, Shop Fitting & Store Design und FoodTech & Energy Management. Dies ist ideal, um auch in der Pressearbeit die einzelnen sieben Themenfelder besser zu fokussieren.

Was ist ein absolutes Presse No-Go für einen Messeauftritt?

Dr. Cornelia Jokisch: Größtes No-Go: Als Aussteller auf die Messe zu kommen und zu erwarten die Presse wird schon zu mir kommen. Doch jeder einzelne Aussteller sollte für sich aktiv werden. Wir als Messe Gesellschaft betreiben sehr intensive Pressearbeit für die EuroShop und bieten auch unseren Ausstellern umfangreiche Presseservices an, die sie schon gut ein halbes Jahr vor der Veranstaltung nutzen können. Leider kommt es immer wieder vor, dass Aussteller erst zwei Wochen vor der Messe auf die Idee kommen, PR zu machen oder mal schnell noch eine Agentur zu beauftragen, die es noch rausreißen soll. Da ist die Vorberichterstattung in der Fachpresse schon fast abgeschlossen und auch für die Messe selbst ist nicht mehr viel realisierbar. Journalisten sollten gezielt schon vor der Messe kontaktiert oder auf den Stand eingeladen werden. Dafür bieten wir den Ausstellern von unserer Seite z.B. eine internationale Fachpressliste mit jeder Menge Kontakten an.

Was ist Ihr persönliches EuroShop-Highlight?

Dr. Cornelia Jokisch: Es ist sehr schwer etwas herausgreifen, die EuroShop an sich ist mein Highlight. Denn ich bin seit nunmehr 17 Jahren EuroShop „infiziert“. Wir haben über 40 Fachmessen am Standort Düsseldorf, mehr als 20 davon Weltleitmessen ihrer Branche, aber die EuroShop ist für mich darunter einfach die schönste. Die Qualität, das Design und die Kreativität der Ausstellerstände ist beeindruckend. Besonders gespannt bin ich natürlich auch in diesem Jahr wieder auf die Shopdesigner und Visual Merchandiser, da gibt es immer echte „Wow-Effekte“.

Verraten Sie mir Ihre emotionalste EuroShop-Anekdote?

Dr. Cornelia Jokisch: Emotionalste würde ich nicht sagen, aber für eine der amüsantesten sorgte mal ein ausländischer Aussteller. Da er wohl wusste, dass unser Messeteam versucht zu helfen wo immer es kann, kam er eines Morgens ganz aufgeregt in die Messeleitung. Er hätte am Vorabend nach der Messe noch mit Kunden in der Düsseldorfer Altstadt gefeiert, auf dem Heimweg sei er dann von der Polizei gestoppt worden, sein Führerschein nun weg. Wir sollten doch bitte bei der Polizei anrufen und vermitteln, so dass er seinen Führerschein zurückbekäme. Dass wir diesen Wunsch leider nicht erfüllen konnten, hat er dann überhaupt nicht verstanden. Andere Länder, andere Sitten…

Foto: Messe Düsseldorf

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