15. August 2017

Die Erweiterung des Raumes in die PR (Teil 1)

Ohne Fotos keine PR. Diese Regel gilt nicht nur für die KiR-PR. Copyright Foto: Reiner Pfisterer

Ohne Fotos keine PR. Diese Regel gilt nicht nur für die KiR-PR. Copyright Foto: Reiner Pfisterer

Es gab Zeiten, da galten PR-Stellen in Büros für Kommunikation im Raum als purer Luxus. Heute wissen Agenturchefs: für die Stellung am Markt ist die Steuerung der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit aus der Agentur heraus unerlässlich. (Professionelle) Kommunikation kann mehr als Projektveröffentlichungen zu generieren. Sie gibt unserer Disziplin eine starke Stimme inklusive Imageförderung, setzt Themen und verschafft uns Wahrnehmung bei den für uns relevanten Zielgruppen. In meiner Blogbeitrags-Reihe „PR für KiR“ befrage ich Kolleginnen (und mich) zu unserer Arbeit. Heute:

 

Was unterscheidet PR für Kommunikation im Raum von anderen PR-Spezialeinheiten?

 

Annette Kusche hat bereits für ganz unterschiedliche Branchen kommuniziert: für Buch- und Hörbuchverlage, Galerien, Autoren, Verbände und Organisationen und ein großes unternehmerisch betriebenes Kreativhaus. Seit über einem Jahr steuert sie die Kommunikation von Triad Berlin: „KiR ist ein übergreifendes Themengebiet, das in fast allen Bereichen im öffentlichen Leben zu finden ist. Daraus leitet sich ab, dass die Arbeit hierfür komplexer ist als in anderen Branchen, die ein weitaus klarer formuliertes Themenfeld haben.“

Claudia Luxbacher hat für Museen und Galerien gearbeitet, bevor sie zu Atelier Brückner kam. Seit 2006 gestaltet sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für das Stuttgarter Büro. „Bei KiR geht es um den Raum  ̶  dies spiegelt sich in den Inhalten der PR-Maßnahmen. Die Maßnahmen selbst sind analog zu jenen anderer Unternehmen. Es geht darum, teils komplexe Inhalte verständlich und anschaulich aufzubereiten.“

Uta Goretzky: „Die PR für KIR ist nicht deutlich anders als andere PR. Die Auftraggeber sind es. Sie finden das, was sie tun, ganz normal und sind stolz darauf, alles in engen Zeitfenstern hinzubekommen. Häufig bleibt bei dieser Betrachtung die strategisch-konzeptionelle Komponente auf der Strecke.“ Uta Goretzky ist Geschäftsführerin des IFES. Viele Jahre war sie die Pressesprecherin des FAMAB e.V.

Julia Kohler von Knoblauch stellt fest, dass KiR sehr stark von der Qualität der realisierten Projekte abhängt: „Auch die Fotosprache spielt eine entscheidende Rolle. Ohne gutes Material keine PR. Oftmals kann man sich nicht auf raue Fakten beziehen, wie es die reine Produkt-PR erlauben würde.“

Auch Isabel Zundel von Space 4 sieht das kreative Projekt im Vordergrund: „Nicht Personen werden ins Rampenlicht gerückt, sondern Projektergebnisse mit ihren fotografischen Bildern und zeichnerischen Darstellungen. Die PR-Arbeit steht somit auf dem Fundament von guter Bilddokumentation. Das geschriebene Wort findet sich in zweiter Reihe und tut sich schwer wahrgenommen zu werden.“
Isabel Zundel managt die Space 4-PR seit 2015.

Ich selbst finde, dass sich unsere Disziplin von anderen PR-Spezialheiteiten in der spannenden Mischung aus inhaltlicher Vielfalt und den damit verknüpften crossmedialen Kommunikationsmöglichkeiten unterscheidet. Diese Möglichkeiten sind manchmal eine (sehr schöne) Herausforderung.

Apropos Herausforderung: Im nächsten Teil der Serie „PR für KiR“ frage ich nach den Herausforderungen von Public Relations für die räumliche Inszenierung.

 

Titelbild: Keine Fotos, keine PR. Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums rollte Atelier Brückner den Roten Teppich aus. Hier gab es viele Gelegenheiten für die Bilddokumentation. © Foto: Reiner Pfisterer

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