2. Dezember 2016

FAMAB Award 2016: Der neutrale Blick

Übergabe der gewonnenen Karten für den FAMAB Award 2016 an das Ehepaar Laatsch durch Jan Kalbfleisch und Jörn Huber. Foto © FAMAB / Daniel Baukholt

Übergabe der gewonnenen Karten für den FAMAB Award 2016 an das Ehepaar Laatsch durch Jan Kalbfleisch und Jörn Huber. Foto © FAMAB / Daniel Baukholt

Nach langer Pause war ich am 17. November endlich mal wieder mal beim FAMAB Award. Im Rahmen meiner PR-Tätigkeit für die Kommunikation im Raum habe ich schon etliche Male mitgefiebert. Diesmal aber war ich erstmalig als Medienvertreterin für meinen Blog dabei!
Schon oft habe ich mich gefragt, wie ein Branchenfremder die Verleihung des FAMAB Award wohl wahrnimmt. Tatsächlich konnte ich einen "Fachfremdling" fragen, wie er den Award-Abend fand.

Herr Laatsch, wir haben uns bei der Pressekonferenz des FAMAB Award kennengelernt. Sie sind kein Journalist und nicht vom Fach der räumlichen Markeninszenierung. Erzählen Sie doch bitte meinen Lesern, wer Sie sind und wie Sie zum FAMAB Award gekommen sind.

Ulrich Laatsch: Ja, ich bin branchenfremd, ich komme aus dem Tourismus. Ich war Geschäftsführer und Mitbesitzer eines Veranstalters für Reisen hier in Stuttgart. Meine Frau hat bei einem Preisausschreiben bei der Ludwigsburger Kreiszeitung zwei Karten für den FAMAB Award gewonnen und mich gefragt, ob ich mitkomme. Ich habe natürlich gerne zugesagt, da wir selber in unserer Branche mal einen Preis gewonnen haben. Da wollte ich mal sehen, wie es in dieser Branche so abläuft.

Welcher Preis war das?

Ulrich Laatsch: Wir sind Paketveranstalter des Jahres geworden für besondere Innovationen. Deshalb hat mich auch der FAMAB Award so interessiert.

Die Verleihung des FAMAB Award in Kooperation mit den Raumwelten fand bereits zum zweiten Mal in Ludwigsburg statt. Haben Sie im vergangenen Jahr etwas vom FAMAB Award mitbekommen?

Ulrich Laatsch: Nein, gar nichts. Aber die Raumwelten sind mir ein Begriff.

Butter bei die Fische: Wie hat Ihnen die Verleihung gefallen? Was fanden Sie besonders gut an der Verleihung?

Ulrich Laatsch: Besonders gut fand ich die ganze Aufmachung, das ganze Forum ist ja mit einbezogen worden, die tolle Dekoration und die vielen Leute, die da aus dieser Branche zusammenkamen – es sollen ja über 1.000 gewesen sein. Es fanden viele Gespräche statt, weil sich offenbar auch viele kannten – und nicht zu vergessen das gute Essen. Kurz: die gesamte Aufmachung!

Beim FAMAB Award wurden rund 35 Projekte ausgezeichnet. Gibt es ein Projekt, das Ihnen als besonders beeindruckend im Gedächtnis geblieben ist? Welches?

Ulrich Laatsch: Ja, eines – vielleicht sogar zwei waren es: einmal die Präsentation des neuen Gotthard Basistunnels, sehr spannend und kreativ: die Schweizer haben ja mal über den Tunnel per Volksabstimmung abgestimmt, ob er gebaut werden soll. Und nun bekamen Sie an verschiedenen  Schweizer Bahnhöfen präsentiert, wie er aussieht, wie er gebaut wurde. So wurde die Bevölkerung wieder mit einbezogen, die ja in der Masse mit 'Ja' gestimmt hatte.

Das andere war ein Baukastensystem von Volvo. Diese Container tourten durch verschiedene Städte und konnten so dort die Autos präsentieren – das sah recht gut aus! (Anmerkung: Dieses Projekt wurde nicht ausgezeichnet. Alle eingereichten Projekte wurden in einer Ausstellung vorgestellt.)

Hand aufs Herz: Und was hat Ihnen nicht so gut gefallen?

Ulrich Laatsch: Es war mir einfach zu lang! Diese über dreißig Projekte, die da vorgestellt wurden und prämiert wurden. Ich habe mich gefragt, ob das so sein muss. Ob man es für einige Sparten nicht vielleicht auch nur alle paar Jahre machen könnte, da in manchen Kategorien nur drei, vier Projekte eingereicht wurden. Die Olympischen Spiele gibt es doch auch nur alle vier Jahre. Höhepunkte gibt es eben nicht allzu oft. Warum muss der Preis denn jedes Jahr in so vielen Sparten verliehen werden?

Welchen Rat geben Sie als neutraler Rezipient unserer Szene mit auf den Weg? Was kann unsere Branche beim Ausrichten der Verleihung noch besser machen?

Ulrich Laatsch: Als Branchenfremder den Fachleuten einen Rat zu geben, traue ich mir kaum zu. Aber ich würde vielleicht sagen: Weniger wäre oft mehr – und würde es auch spannender machen. Letztendlich wiederholt sich doch einiges. Für die Fachleute mag das anders sein – das ist nur meine Meinung als Branchenfremdling.

Verraten Sie uns, wie lange Sie geblieben sind?

Ulrich Laatsch: Durch die vielen tollen Vorspeisen vor der Verleihung war man ja schon satt. Nach dem Essen sind wir dann bald gegangen.

2017 wird der FAMAB Award am 23. November 2017 erneut im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg und auch in Kooperation mit den Raumwelten stattfinden. Wenn Sie nochmal zwei Karten gewinnen würden, wären Sie im kommenden Jahr noch mal dabei?

Ulrich Laatsch: Ja natürlich! War ja eine tolle Veranstaltung! Soviel Kreativität, wie da präsentiert wurde, sieht man ja selten. Auch meiner Frau hat es richtig gut gefallen – wir waren beide begeistert!

Vielen Dank, Herr Laatsch, für das interessante Gespräch. Vielleicht treffen wir uns ja im nächsten Jahr in Ludwigsburg wieder.

Ulrich Laatsch: Naja, soviel Glück, gleich zweimal die Karten für den Award zu gewinnen, werden wir wohl nicht haben…

 

Bildbeschreibung: Übergabe der über die Ludwigsburger Kreiszeitung verlosten Eintrittskarten für den FAMAB Award 2016 an das Ehepaar Laatsch durch Jan Kalbfleisch (FAMAB-Geschäftsführer) und Jörn Huber (FAMAB Vorstandsvorsitzender). Foto © FAMAB / Daniel Baukholt

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